De·mut Substantiv, feminin [die]
Eine altmodisch anmutende Tugend, diese Demut, vollkommen außer Mode gekommen. Moderne Menschen streben nach Selbstfindung, wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!
German
Eine altmodisch anmutende Tugend, diese Demut, vollkommen außer Mode gekommen. Moderne Menschen streben nach Selbstfindung, wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!
Sonnenuntergang an einem der ersten Frühlingstage. Wir sitzen bei Bekannten im Garten, freuen uns über die spektakuläre Aussicht von dort aus und stoßen mit einem Glas Ouzo auf unseren ersten erlebten ikarischen Winter an. Ja, wir haben es geschafft und ja, das Leben ist schön, Prost!
Habt ihr auch schon mal die Auswanderer TV Doku „Goodbye Deutschland“ geschaut? Läuft die noch? Ich war mal ein Fan! Habe gemütlich auf dem Sofa lümmelnd darüber gestaunt, welche Abenteuerer es gibt und mich amüsiert, dass Menschen, die nach USA oder sonstwohin auswandern, Heimweh nach deutschem Brot und Bratwurst bekommen. Echt jetzt, dass weiß man doch vorher, dass es die dort nicht gibt!
Katzen haben bekanntlich 7 Leben. Unser Kater anscheinend auch 7 Namen. Zuerst „Lila“ aus dem schnell „Lolo“ wurde, als wir kapierten, dass er ein Kater ist. Wegen seiner großen grünen Feenaugen und Koboldohren auch „Elf“ genannt. Eine begnadete Stimme, wenn es darum geht Futter-Arien zu singen, brachte ihm den Namen „Caruso“ ein. Aktuell ist er Mr. Schoppenhauer…
Die Gedanken sind frei,
Wer kann sie errathen?
Sie rauschen vorbei
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wißen,
Kein Jäger sie schießen.
Es bleibet dabei: die Gedanken sind frei!
Über diesen Satz bin ich gestern beim Krimi gucken gestolpert. Seitdem geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Okay, er klingt „nice“ und bringt das übliche „lebe im hier & jetzt“ ohne Schnörkel auf den Punkt. Macht das alleine schon einen “Kopf-Wurm” daraus? Bei mir ja.
Auf der Suche nach einer spannenden Lektüre für die langen Winterabende, bin ich kürzlich beim Online Buchhändler rein zufällig über einen ganzen Stapel Weihnachtsliteratur gestolpert: „Weihnachten in Bullerbü“, „Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung“, „Weihnachten in Schottland“, „Weihnachten im kleinen Strandcafe“, „Mord zum Fest“…. alles da! Nur eines nicht, und das kommt hier: Weihnachten auf Ikaria!
Bekanntlich fließt die Zeit auf Ikaria gemächlich und scheinbar langsamer dahin als anderswo. Am 30. Oktober ist sie für 30 Sekunden ganz stehengeblieben. Danach stand die Welt Kopf.
Heute ist ein Honigtag. Mitten im Oktober. Vorgestern hat es das erste Mal nach dem Sommer geregnet, nachts braucht man die warme Decke und für übermorgen ist ein kräftiger Herbststurm angekündigt. Doch heute ist ein Honigtag in T-Shirt und Flipflops. Die Sonne scheint golden und taucht die Welt in ein honigfarbenes Leuchten. Das Meer glänzt extra blau und umarmt mich samtig warm beim Eintauchen.
Herbst in der Ägäis. Stürme peitschen über Land und Meer.
In der Gischt scheinen kleine Lämmer zu toben.
Der Wind brüllt, tanzt und pfeift drei Tage um das Haus herum.
Dann plötzlich Stille. Ich erwache davon mitten in der Nacht. Höre absolut nichts. Keinen Wind, keine Meeresbrandung, kein vorbeifahrendes Mopedknattern. Nichts.
Ich fühle das Weltall atmen. Es atmet mich.
Dann zieht von weit her der Ruf einer Eule durch die Nacht.
Und ich atme weiter.
Herzliche Grüße
Barbara